10.08.2016

Was ist eigentlich nachhaltige Landwirtschaft?

Pflanzenschützer: Erträge vs. Emissionen
Auf die Frage zur nachhaltigen Landwirtschaft eine allgemeingültige Antwort zu finden, ist gar nicht so einfach. Für viele Verbraucher ist es der Bio- oder Ökolandbau. Orientiert man sich aber an internationalen Kriterien für Nachhaltigkeit, die auf den Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales fusst, kann die Antwort wiederum ganz anders aussehen. Das hängt u.a. damit zusammen, wieviel Ressourcen in Abhängigkeit des Ertrages oder der erzielten Nährstoffmenge benötigt werden.

Ressourcen sind z.B. neben Energie und Arbeitsaufwand auch Wasser und Boden. Verzichtet ein Landwirt auf Pflanzenschutz, risikiert er Ernteausfälle oder geringere Erntemengen. Ggfs. muss er Beikräuter, die mit den Ackerfrüchten um Nährstoffe konkurieren, mechanisch entfernen. Das kostet Zeit und ggfs. Energie für einen häufigeren Traktoreinsatz. Tatsächlich wundert es daher auch nicht, dass die Treibhausgasemissionen beim Biolandbau etwas höher sind, als beim konventionellen Landbau.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat bereits im Jahr 2012 eine Broschüre veröffentlicht, die genau diese Frage - Was ist nachhaltige Landwirtschaft? - zu beantworten versucht. Wenig erstaunlich dabei ist die Einordnung der ökologischen Landwirtschaft für die Welternährung: derzeit ist sie nicht in der Lage, eine steigende Weltbevölkerung ausgewogen zu ernähren. Sie kann aber Anhaltspunkte für intensivere Formen der Landwirtschaft auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit liefern. Für Experten ist der integrierte Landbau derzeit noch am ehesten geeignet, Öko- und moderne Landbauformen miteinanander zu versöhnen.

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