Faktencheck Umwelt
Faktencheck: Fleisch und Klima
Die Erde hat sich in den letzten 100 Jahren um etwa 0,7 °C erwärmt. Als Hauptursache für diesen Klimawandel werden die von den Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich gemacht, die vor allem durch die Elektrizitäts- und Wärmeerzeugung, den Transportsektor und die Industrie entstehen. Kritiker der modernen Landwirtschaft sehen jedoch insbesondere die Fleischproduktion als Sündenbock für den Klimawandel.
Faktencheck: Ökobilanz regionale/ökologische Landwirtschaft
Zunehmend wirbt der Handel mit regional produzierten Lebensmitteln und auch der Umsatz mit ökologisch erzeugten Produkten stieg in den letzten Jahren. Viele Verbraucher glauben, dass der Einkauf dieser Lebensmittel umwelt- bzw. klimafreundlicher ist als der Kauf von Importware oder von Produkten aus der konventionellen Landwirtschaft. Eine Bewertung abzugeben fällt schwer bzw. erfordert eine Ökoeffizienzbetrachtung, bei der viele Faktoren zu berücksichtigen sind. Erstaunlicherweise können überregional oder im Ausland erzeugte Lebensmittel sogar umweltfreundlicher sein als regional produzierte und auch die Klimabilanz von konventionellen Produkten kann besser ausfallen als die von Bio-Lebensmitteln.
Faktencheck: Fleischerzeugung, Sojaanbau und Regenwald
Um die heimischen Nutztiere mit ausreichend Eiweißfuttermitteln versorgen zu können, importiert Deutschland Sojabohnen und -schrote. Viele Kritiker behaupten, die deutsche Nutztierhaltung sei deshalb für die Abholzung des südamerikanischen Regenwaldes verantwortlich.
Faktencheck: Fleischerzeugung und Wassernutzung
Umweltverbände prangern an, dass die Produktion von 1 kg Rindfleisch 15.000 l Wasser verbraucht. Hierbei wird gerne verschwiegen, dass es sich um virtuelles
Wasser handelt. So stellen die Verbraucher unwillkürlich einen Zusammenhang zwischen ihrem persönlichen Konsum und dem Wassermangel in anderen Ländern her. Jedoch führt Wassersparen in wasserreichen Regionen – wie in Deutschland – zu keiner höheren Wasserverfügbarkeit in wasserarmen Gegenden. Das bedeutet, Lebensmittel sollten in wasserreichen Ländern produziert werden, um die Wasserressourcen der trockenen Länder zu schonen.